Neurofeedback ist eine spezialisierte Form des Biofeedbacks, bei der die elektrische Aktivität des Gehirns (Hirnwellen) mittels Elektroenzephalogramm (EEG) in Echtzeit gemessen wird.
Das Gehirn erhält über visuelle oder akustische Rückmeldungen (Feedback) Informationen über seine eigene Aktivität und lernt dadurch unbewusst, sich selbst besser zu regulieren.
Über Sensoren auf der Kopfhaut wird die Gehirnaktivität gemessen und auf einem Bildschirm sichtbar gemacht (z. B. als Video oder Spiel).
Ziel ist es, die Darstellung durch gewünschte Hirnwellenmuster zu beeinflussen. Erreicht das Gehirn den optimalen Zustand, wird es belohnt (z. B. läuft der Film weiter oder wird heller).
Das Gehirn lernt durch diese positive Rückmeldung, die vorteilhaften Muster häufiger zu zeigen.
Neurofeedback wird zur Verbesserung der Selbstregulationsfähigkeit des Gehirns eingesetzt und kann bei einer Vielzahl von neurologischen und psychischen Störungen unterstützend wirken.
Kognition & Leistung
AD(H)S, Konzentrationssteigerung, Schulleistungssteigerung, Gedächtnisleistung, Lernblockaden, Leistungssteigerung im Sport
Das hängt von der individuellen Ausgangslage und dem Trainingsziel ab.
Oft bemerken Klienten bereits nach wenigen Sitzungen subtile Veränderungen im Alltag. In der Regel beginnt das Gehirn nach 10 bis 20 Sitzungen neue Muster zu erkennen und umzusetzen.
Für eine dauerhafte Stabilisierung und Verfestigung sind oft 25 bis 40 Sitzungen notwendig.
Für nachhaltige Ergebnisse rechne mit 12 bis 18 Monate.
Zu Beginn sollten die Sitzungen idealerweise einmal pro Woche stattfinden. Sobald sich Fortschritte zeigen, kann das Training zweiwöchentlich weitergeführt werden.
Nein, die Sitzungen sind absolut schmerzfrei und nicht-invasiv.
Die Sensoren messen lediglich die Gehirnwellen, es wird kein Strom in das Gehirn geleitet. Die meisten Klienten empfinden das Training als entspannend und angenehm.
Neurofeedback ist grundsätzlich schon ab dem Vorschulalter, oft ab ca. 6 Jahren, möglich und sehr effektiv, da das junge Gehirn besonders anpassungsfähig (plastisch) ist.
Eine Behandlung sollte bei produktiver Psychose, Zuständen starker Verwirrtheit oder bei weit fortgeschrittener Demenz nicht durchgeführt werden.
Die Methoden erfordern die aktive kognitive Mitarbeit und Einsicht des Patienten. Bei diesen Krankheitsbildern ist diese Voraussetzung dafür nicht erfüllt.
Neurofeedback setzt direkt bei der Funktionsweise (Ursache) des Gehirns an, während die Psychologie primär an den Auswirkungen (Symptomen) arbeitet, durch Gespräche und Verhaltenstechniken.